Donnerstag, 23. Juni 2011

Gartenrundgang

Sinn und Zweck dieses Blogs ist ja unter anderem, über "meinen" Garten zu schreiben. Das tu ich durchaus auch für mich selbst, um später nachlesen zu können und eventuell gewonnene Erkenntnisse für die kommenden Gartensaisonen festzuhalten. Natürlich freue ich mich, wenn auch anderen gefällt, was ich über den Garten schreibe und zeige :)

"Mein" Garten ist eigentlich gar nicht nur mein Garten, sondern wird zu gleichen Teilen von mir und M. bepflanzt und mehr oder weniger gut gepflegt. Der Garten befindet sich am Grundstück der Familie meines Freundes (im Folgenden W. genannt). Dazu sollte man vielleicht sagen, dass W. (und somit auch ich, wenn ich bei ihm bin, was sehr oft der Fall ist) im gleichen Haus wie seine Eltern lebt.

M. ist die Schwägerin von meinem Freund, wohnt mit ihrem Mann (=der Bruder von meinem Freund) und der süßen kleinen M. (= ihrer acht Monate alten Tochter) im Nachbarort und ist mit ähnlichen gärtnerischen Ambitionen wie ich ans Werk gegangen.

Der Garten ist von der Größe her schon eher ein Acker. Was unserer Gärtnerinnenfreude aber keinen Abbruch getan hat, im Gegenteil. "Super", dachten wir, "da können wir ja größere Mengen von vielen verschiedenen Dingen anbauen." Was dann zum Beispiel dazu führte, dass ich an die 20 Mangoldpflanzen angepflanzt habe. Vorige Woche habe ich dann gelesen, dass 3 -5 Mangoldpflanzen für einen normalen Haushalt reichen. Ähem. Nächstes Mal besser zuerst gründlich informieren und erst dann munter Mangoldsamen ausstreuen.


Was wir ebenfalls in ziemlichen Mengen angepflanzt haben, sind Kürbisse. Heißgeliebt von M., W.s Mama und mir, glühend gehasst (allerdings mit viel Humor gehasst, wenn man das so ausdrücken kann) von W.s Vater.

Während wir regelmäßig in Verzückung geraten, weil wir schon wieder eine neue Kürbisblüte oder Mini-Frucht entdeckt haben, kommen vom Schwiegervater in spe Sprüche wie, "Na das seh ich schon, das ist gar kein gutes Kürbisjahr" oder auch "Was wollt's denn mit dem Kürbis machen, den fressen ja nicht einmal die Hasen." Tut aber unserer Freude über die Kürbisse keinen Abbruch.

Angepflanzt haben wir die Muskat- und Hokkaidokürbis, sowie eine Sorte namens "Blue Ballett" - letztere ist angeblich sehr lange lagerfähig. Ich bin gespannt.

Hier könnt ihr die lange Kürbisreihe sehen:


Darf ich vorstellen: Muskatkürbis in sehr klein:


M. hat aus Samen über 100 (!!) Karfiolpflanzen* gezogen. Ein Teil des Ackers gleicht also einer Karfiolplantage. M. und ihr Mann denken aktuell über die Anschaffung eines größeren Gefrierschranks nach, um die zu erwartende reichliche Karfiolernte in den Winter retten zu können.
*falls ihr kein Österreichisch sprecht: Karfiol = Blumenkohl


Zucchinipflanzen gibt's auch mehr als nur ein paar - allerdings auch deutlich weniger als hundert.
Zum Vergleich könnt ihr hier jeweils die größten Früchte der gelben und grünen Zucchini sehen; vor zwei Wochen und vor einer Woche. Es erstaunt mich jedes Mal auf's Neue, mit welch rasender Geschwindigkeit die Früchte wachsen. Diese beiden lassen wir ausreifen, um Zucchinisamen für's nächste Gartenjahr zu bekommen.

vor zwei Wochen:



letzte Woche:






Beeindruckend, nicht? Morgen sehe ich die Zucchini nach viertägiger Abwesenheit wieder - wie ich hörte, sind sie noch mehr gewachsen.

Außer den bereits demonstrierten Gemüsesorten wachsen bei uns außerdem: Karotten, Zwiebel, Zuckererbsen und normale Erbsen, Rucola und Hirschhornwegerich, ein paar Gurken, Paprika, Tomaten und drei Auberginenpflänzchen. Nicht zu vergessen die vielen Sonnenblumen, die als ungefragte aber gern gesehene Gäste ganz von selbst gekommen sind.

Zuckererbsen (mit Stecken und Schnüren als Rankhilfe)

Hier sieht man schon die ersten, winzigkleinen Früchte der Tomatensorte "Gelbe Johannisbeere" - angeblich werden sie auch nicht viel größer, sollen aber sehr lecker schmecken.


Was man leider auch sehr gut sehen kann, sind die vielen "Beikräuter", die munter vor sich hin wachsen. Das ist halt der Nachteil an so einer großen Gartenfläche.


Dieses hübsche Schild hat W.s Bruder, also M.s Mann gemalt.
Die Bildqualität ist leider nicht so berauschend. Irgendwann später kommt noch ein besseres Foto von dem hübschen Gartenschild.
 Das waren also ein paar Impressionen aus dem Garten. Es ist immer sehr spannend, nach einigen Tagen Abwesenheit wieder zu meinem Freund zu fahren und sofort in den Garten zu stürzen, um zu sehen, was sich wieder verändert hat. Morgen ist es wieder soweit.

4 Kommentare:

  1. Wow, da bin ich fast ein bisschen neidisch! Aber ich muss sagen, dass meine Schwester und ich mit unserem 40 (oder warns 60?)m² Feld am Haschahof auch schon sehr bedient sind mit Unkrautjäten, also wärs größer vermutlich eh nicht mehr wirklich zu bewältigen... sehr schön schaut er jedenfalls aus, dein Garten :) Und das selbst gezogene und geertnete Gemüse schmeckt doch am besten!

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  2. Oh Wahnsinn! Ich hoffe darauf auch irgendwann mal so einen tollen Garten zu haben!

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  3. Wow!
    Alle Achtung!
    Der Garten ist ja riesig,
    scheint die Sonne den ganzen Tag über?
    Die Pflanzen sind ja schon voll groß
    Wunderschön

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  4. Freut mich, dass euch die Bilder gefallen!
    Gerade hab ich ein Mittagessen mit Zucchini (die erste!!), Mangold und Zuckererbsen genossen ... lecker lecker.

    @ bananenblatt: ich muss ehrlich sagen, ich hab keine Ahnung wieviele Quadratmeter unser Garten hat. Das Unkrautproblem kenn ich nur zu gut, wir kommen da mehr schlecht als recht hinterher ... aber naja, ich hoffe immer, dass die angebauten Pflanzen stark genug sind, sich gegen die "Beikräuter" zu behaupten.

    @ urrohfun: Ja, im Prinzip haben wir schon den Großteil des Tages Sonne. Jetzt ist es halt zum Teil schon so, dass die größeren Pflanzen wie Sonnenblummen und Mais Schatten auf die kleineres werfen, aber es hält sich (noch) in Grenzen.
    Die Pflanzen sind RIESIG! Ihr hättet mal den Rucola sehen müssen, riesengroße Blätter, als wie wenn wir ihm irgendeinen argen Dünger gegeben hätten (was wir natürlich nicht getan haben).

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