Freitag, 24. Juni 2011

Hollersirup

Dieses Jahr habe ich es endlich geschafft, Hollersirup zu machen - nach einem Rezept aus der Zeitschrift Landlust (glaub es war die Mai/Juni Ausgabe 2010).

Vor zwei Wochen wurden also gut 20 Holunderblütendolden gesammelt, zwei Liter Wasser abgekocht, mit 2 kg Zucker und Zitronensäure vermischt und in ein großes Glasgefäß sowie einen Topf gefüllt. Der Topf musste sein, da das Glas zwar groß, aber offenbar doch nicht groß genug war. Auf das Zucker-Zitronensäure-Wasser kamen dann die abgezupften Hollerblüten und obendrauf insgesamt 3 in Scheiben geschnittene Bio-Zitronen.

Das Rezept fordert, das Gemisch 14 Tage lang stehen zu lassen, vorzugsweise an einem kühlen Platz, und ab und zu umzurühren, damit der Zucker sich auch wirklich löst. Gelesen, getan.

Heute war dann großer Abfüll-Tag. Erst alles durch ein ausgekochtes Geschirrtuch in meine große Rührschüssel gefiltert, dann in ausgekochte Flaschen gefüllt. Spätestens jetzt weiß ich auch, dass es klug war, beim letzten Besuch im großen Möbelhaus einen Trichter mitzunehmen.

Leider leider hat der Hollersaft anscheinend vor, in Bälde zu einem nicht mehr ganz so alkoholfreien Getränke zu werden. Bereits jetzt waren schon verdächtige Bläschen zu sehen und aus den verschraubten Flaschen hört man zum Teil gar seltsame, wenn auch sehr leise, Geräusche. Noch schmeckt der Sirup sehr lecker, wie ich finde. Ich befürchte aber, dass das nicht sehr lange so bleiben wird.

Wahrscheinlich werde ich also mindestens die Hälfte des Sirups einfrieren und hoffen, dass der Sirup so länger hält und uns auch noch in den kalten Monaten erfreuen wird.

3 Kommentare:

  1. Ich hab auch Holler Sirup gemacht, aber mein Rezept ging ganz anders (3 Tage ziehen, 1 Zitrone auf 2 Liter) Leider hat die erste Flasche bald Schimmel gebildet, jetzt steht die zweite im Kühlschrank. Und den Holler schmeckt man auch nicht so sehr, ist eher wie Zuckerwasser... da hätt ichs doch lieber als Hollerpalatschinken gegessen :)

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  2. Habe gehört, das manche Leute das mit Absicht stehen lassen, bis sich Alkohol bildet - also nicht wegkippen, sondern als "Holundersekt" genießen ;) Ich selbst habe die Ziehzeit auch deutlich verkürzt, mir war das nicht so ganz geheuer, die Blüten da so lange "vor sich hin modern" zu lassen. Ich habe abgesehen vom Kühlschrank (der immer überfüllt ist) aber auch kein kühles Fleckchen.

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  3. "Der Hollersirup gluckert schon wieder so verdächtig!!"
    Ich glaub, bei euch zu haus ist es lustig.

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